Jetzt muss man Eintritt bezahlen, wenn man nach Venedig will
Auch in vielen anderen Städten droht das
Venedig - die Stadt der Brücken, der Traumhochzeiten von Amal und George Clooney und Bastian Schweinsteiger und Ana Ivanović, der unvergesslichen Sonnenuntergänge und mittlerweile auch der 30 Millionen Touristen im Jahr.
Die Stadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe doch die Stadtverwaltung weiß nicht, wie lange sie Venedig noch in seiner gesamten Schönheit erhalten kann, wenn weiterhin so viele Reisende in die Stadt pilgern und dabei meist mehr Dreck als Geld mitbringen.
Mit welcher neuen Regelung Bürgermeister Luigi Brugnaro dem entgegenwirken möchte und ab wann seine Maßnahmen in Kraft treten könnten, lest ihr auf der nächsten Seite.
Ein Großteil der Venedig-Touristen sind Kreuzfahrtreisende oder andere Tagestouristen, die nur einen Tag in der Stadt bleiben und sich nicht extra ein Hotelzimmer oder eine Ferienwohnung mieten. So bringen sie der Lagunenstadt kaum Einnahmen, sondern verursachen hauptsächlich Müll und Lärm auf den Straßen.
Wenn der Plan des Bürgermeisters aufgeht, sollen deshalb schon ab Mai 2019 alle Tagestouristen 3 Euro Eintritt bezahlen. Künftig könnte der Preis dann auf sogar 10 Euro angehoben werden. Nur wer irgendwo in der Stadt übernachtet und dort bereits die Ortstaxe bezahlt hat, ist von dem Eintritt befreit.
Das dadurch entstehende Plus in der Stadtkasse soll in die Sauberkeit und Restaurierung der Stadt investiert werden.
Welche Städte diesem Vorbild folgen könnten, erfahrt ihr auf der nächsten Seite.
In einem Statement sagte der Bürgermeister von Venedig: "Wir müssen der ganzen Welt davon erzählen, wie schwierig es ist, einen so besonderen Ort zu verwalten". Er fügte hinzu, er wolle niemandem den Zutritt zur Stadt verwehren, sondern nur die Touristenmassen kontrollieren.
Auch andere Städte wie Barcelona, Dubrovnik, Amsterdam oder München kennen das Problem des Massentourismus. Nicht nur die Stadtverwaltungen, auch die Anwohner zeigen sich immer mehr genervt von den Reisenden, die oft wenig Respekt und Manieren zeigen. Deshalb wird nun auch in anderen Städten ein Eintrittspreis für Tagestouristen diskutiert.
Allerdings ist fraglich, ob das Konzept dauerhaft erfolgreich sein wird, da beispielsweise in Venedig über die Hälfte der Menschen von der Tourismusbranche lebt, die durch den neuen Eintritt leiden könnte.