Erwartung vs. Realität bei den schönsten Sehenswürdigkeiten
Die Erwartung steigt: Endlich wirst du die schönsten Sehenswürdigkeiten in der Realität sehen, aber wie sieht es dort wirklich aus?
Langsam kann man durchatmen und plant die letzten Dinge, die man noch vor seiner Reise erledigen möchte. Dann geht es endlich los und die Erwartung steigt und steigt- man ist eben gespannt und neugierig. Lange vorher hat man sich auf diesen Augenblick gefreut. Endlich wird man die schönsten Sehenswürdigkeiten selbst vor Augen haben. Stundenlang hat man sich überlegt, wie man am besten vor dem Eifelturm oder dem Brandenburger Tor posieren möchte, um eine schöne Erinnerung zu haben. Vor allem aber sieht man die Sehenswürdigkeit dann endlich selbst in der Realität. Die Erwartung ist riesig groß ... du fährst zur Sehenswürdigkeit hin und schwelgst noch in der Erwartungshaltung, dass du gleich dein Traum-Foto machen wirst, aber dann rennen dir die ersten Menschen über die Füße und schubsen dich gegen andere Menschen, die wiederum schneller sein wollen, nur um das beste Foto mit Selfie-Stick machen zu können. Oder aber das Wetter macht dir einfach einen Strich durch die Rechnung und von dem einzigartigen Anblick ist überhaupt nichts zu sehen. Schrecklich, oder nicht?
Perfekte Urlaubs-Kulissen, die ganz anders wirkten in unseren Reiseführern:
Die Erwartung an den Eifelturm
Auf dem Foto sieht der Pariser Eifelturm sehr idyllisch aus und man hat besondere Lust einmal selbst vor Ort zu sein und die Sehenswürdigkeit und das Ambiente genießen zu wollen. Vielleicht möchtest du auch ein schönes und romantisches Foto vom Eifelturm und deinem Freund und dir haben?
Aber wie sieht die Realität eigentlich aus?
Die Realität
Naja, so haben wir uns das dann wohl doch nicht vorgestellt, oder? Schlimmer geht es ja wirklich kaum noch! Hat man da überhaupt noch die Möglichkeit ein schönes Örtchen für sein eigenes tolles Foto an dem Hotspot von Paris zu machen? Der Eifelturm war doch so schön in unserer Vorstellung und vor allem haben wir geglaubt, dass wir wenigstens eine kurze ruhige Minute für uns genießen können – einfach, weil es so romantisch gewesen wäre in der Stadt der Liebe.
Die nächste Sehenswürdigkeit ist weltberühmt, vielleicht warst du sogar schon einmal dort?
Die Chinesische Mauer, eine der schönsten Sehenswürdigkeiten
Ein unglaubliches Bauwerk, das ein Foto und vor allem eine persönliche Reise dorthin wert ist: Die Chinesische Mauer. Sie ist 21.196,18 Kilometer lang und galt historisch betrachtet in einigen Jahrzehnten als Verteidigungs- bzw. Grenzmauer. Seit 1987 zählt sie zum Weltkulturerbe. Super, auf geht's, oder? Da müssen wir hin, um ein schönes Foto für unser Erinnerungsalbum zu machen!
Wenn du jetzt dieses Foto nur mit etwas mehr Intensität von den Farben erwartest, müssen wir dich auf dem nächsten Foto leider enttäuschen (oder aber wir „warnen“ dich vor):
Im „echten Leben“ sieht es allerdings etwas anders aus:
Oh nein, dein Traum von einem wunderschönen Urlaub zerfällt und dein Traum ist geplatzt. Die perfekte Vorstellung verabschiedet sich gerade, oder? Vielleicht hast du die kleinen Männchen aus der Ferne auch noch nicht gesehen und denkst dir weiterhin, „oh, wie schön“? Spätestens jetzt können wir dich nicht mehr in deiner Illusionsblase stecken lassen, denn wir haben es bereits verraten: Auch viele andere Menschen hatten diese Sehenswürdigkeit auf ihrer „To-do Liste" stehen.
Aber nicht nur die Leute können hier zum Problem werden.
Wenn das Wetter nicht mitspielt
Allerdings können nicht nur die vielen Menschen zu einem Problem werden, da auch das Wetter nicht immer unbedingt schöne Fotos zulässt. Du musst also nicht nur auf etwas Platz hoffen, sondern auch darauf, dass das Wetter entsprechend mitspielt, damit du ein wirklich denkwürdiges Erinnerungsfoto machen kannst.
Was kommt nur als nächstes?
[zgroh96 via Reddit]
Idyllischer Charme: „Der schiefe Turm von Pisa“
Eines der wohl bekanntesten Monumente ist „der schiefe Turm von Pisa“. Ebenfalls wurde es 1987 zum Weltkulturerbe erklärt. Zudem gibt es eine interessante Legende um den Turm, die besagt das Galileo Galilei bei Fallversuchen des Turmes die Fallgesetze entdeckt haben soll. Das ist doch definitiv einen kurzen Abstecher innerhalb von Europa wert, oder?
Oder ist da etwa wieder so voll?
So sieht es wirklich aus beim Wahrzeichen der Stadt Pisa:
Ja, wir geben es zu: Es ist nicht leer rund um das Wahrzeichen der Stadt Pisa. Aber im Vergleich zu manch anderen Sehenswürdigkeiten und ihre unmittelbare Umgebung geht das schon noch, oder? Allein bist du schließlich selten irgendwo, wo es wirklich wunderschön ist. Die Realität belehrt uns leider immer wieder eines Besseren, auch wenn unsere Hoffnung war, dass wir zumindest einen guten Schnappschuss landen, ehe wir wieder vom nächsten Touristen angerempelt werden.
Wenn die Touristen etwas zu weit gehen ...
Wir dachten, wir hätten wirklich schon alles gesehen, aber dieses Touristenbild vor dem Turm von Pisa schießt wirklich den Vogel ab. Wie kommt man denn auf so eine Idee? Die Dame wollte sich wohl etwas Neues ausdenken und nicht auf die typische „Pisa-Pose“ zurückgreifen.
Es sollte wohl ein Witz sein, denn die Überschrift dazu lautet: „Ich wollte wissen, wie es meiner Schwester auf ihrer Europa-Reise so ergeht und das war ihre Antwort!"
Wir finden es etwas unangenehm, aber zumindest kreativ! Was denkst du?
[Levangeline via Reddit]
Das berühmte Gemälde
Das weltberühmte Öl-Gemälde von Leonardo da Vinci wolltest du sicherlich schon einmal aus der Nähe betrachten und vielleicht auch das ein oder andere Selfie mit dieser wunderschönen Dame „La Joconde“ (frz.: Die Heitere) machen? Möglichst in einer ruhigen Minute, aber ist das überhaupt möglich?
Du wirst sehen ...
... es ist unmöglich, allein mit Mona Lisa zu sein
Versuche, deine Erwartungshaltung mit dem Öl-Gemälde ein paar Minuten „alleine zu sein“, also zu senken. Vielmehr werden es winzige Sekündchen sein, in denen du mit deinem Selfie-Stick versuchst, ein akzeptables Bild hinzubekommen, ohne dass die Menschen neben dir dich unaufhörlich nach links und rechts zerren werden – unabsichtlich natürlich, denn auch sie wollen schließlich nur das perfekte Bild machen, um ihre ursprüngliche Erwartungshaltung zumindest teilweise zu erfüllen.
Aber bei dem folgenden Monument sieht das sicherlich etwas Besser aus, was meinst du?
Das beeindruckende „Taj Mahal“
Das 58 Meter hohe und 56 Meter breite Mausoleum, dass sich „Taj Mahal“ nennt, steht im Staate Indien und ist dir sicherlich schon in einigen Filmen begegnet. Durch die Farben von Indien besticht das Gebäude durch fast vornehme Blässe, findest du nicht auch? Das liegt sicherlich an den vielen Marmorplatten.
Na, bist du bereit, wie es wirklich aussieht?
„Real Life“-Szenario
Am Ende eines Fastenmonats wird es vermutlich so aussehen, wenn man das „Taj Mahal“ besichtigen möchte. Ehrlicherweise ist das natürlich nicht jeden Monat genauso wie auf diesem Foto zu sehen. Aber so richtig leer ist es auch bei dieser bekannten Sehenswürdigkeit nicht. Das solltest du also einplanen, wenn du einen Urlaub nach Indien und zum „Taj Mahal“ planst.
Der nächste bekannte Platz befindet sich in Brasilien. Warst du schon einmal dort oder hast Pläne für diesen Ort gemacht?
Der wunderschöne „Copacabana Beach“
Oh, wir sind verliebt. Und zwar sofort! Dieser Ort sieht einfach traumhaft schön aus. Copacabana Beach in Brasilien ist ein beliebtes Reiseziel. Hast du es dir auch immer so zauberhaft vorgestellt? Mit diesem Meer, dass anfängt zu rauschen und sanft um deine Füße fährt, während der seichte Wind dir durch die Haare braust? Eindeutig ein Traumziel.
Wie sieht es aber in Wirklichkeit an diesem Ort aus, also wenn wirklich Betrieb ist?
Enttäuschung pur, oder?
Wie schrecklich. Dicht an dicht klemmt sich ein Mensch neben den Nächsten, an dem eigentlich so schön beworbenen Strand in Brasilien. Aber wo ist da eigentlich noch eine kleine Lücke, sodass du den Strand auch wirklich sehen oder fühlen kannst? Wohl eher musst du darauf achten, nicht zu viel von deinen Mitmenschen um dich herum zu fühlen ...
Allerdings sind nicht immer die Leute das Problem, wenn deine Erwartungen enttäuscht werden.
Der „Big Ben“ als Londoner Wahrzeichen
Wenn du in London bist, solltest du unbedingt den „Big Ben“ bestaunen und ein Erinnerungsfoto machen, nicht? Immerhin ist der 96,3 Meter hohe Turm, der eigentlich ja mittlerweile „Elizabeth Tower“ heißt, ein Wahrzeichen der Stadt und hat eine reiche Geschichte. Davon abgesehen gibt es nicht viele Gebäude, die so anmutig wie der Palace of Westminster sind.
In der Realität könnte das aber etwas anders aussehen ...
Die desillusionierende Realität
Doof ist es dann nur, wenn man die weiter Reise angetreten hat und von der Sehenswürdigkeit kaum noch etwas zu sehen ist, weil Renovierungsarbeiten stattfinden. Ein Foto kannst du zwar dennoch machen, aber ganz so beeindruckend sieht das dann nicht mehr aus. Deshalb solltest du dich im besten Fall vorher über mögliche Projekte erkundigen, damit die Reise nicht umsonst ist. Die gute Nachricht: Das Bauprojekt am Londoner Wahrzeichen soll in 2022 abgeschlossen werden und dann wieder in all seiner Pracht erstrahlen.
Wenn wir schon bei Wahrzeichen sind:
„Mount Rushmore“: Die Steinköpfe der bedeutsamen Präsidenten
Die meisten werden den Berg mit seinen Steinköpfen in South Dakota wohl kennen. Als Denkmal stellt er folgende, besonders bekannte Präsidenten der Vereinigten Staaten dar: George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln. Außerdem wird die Sehenswürdigkeit auch in vielen Filmen, Serien und anderen literarischen Werken gezeigt oder zumindest genannt, was ihr noch einmal besondere Bekanntheit gibt. Darum sollte der Besuch dorthin ein richtiges Muss sein, das sich gut im Fotoalbum machen wird.
Doch manchmal bist du einfach zur falschen Zeit am falschen Ort ...
Die enttäuschende Wirklichkeit
Du kannst aber auch alles bedacht haben und eigentlich sollte es keine Probleme geben, doch dann macht dir einfach das Wetter einen Strich durch die Rechnung. So ging es dem Touristen, der extra die weite Reise machte, nur um dann vor einer Nebelwand zu stehen, bei der man gar nichts mehr erkennen kann. Manchmal soll es vielleicht einfach nicht sein ...
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