Die größten Katastrophen in deutschen Freizeitparks
In deutschen Freizeitparks soll Spaß regieren, doch das ist nicht immer der Fall: Das sind die größten Katastrophen, die hier Unheil anrichteten.

Kinder und Erwachsene lieben sie gleichermaßen: Freizeitparks! In Karussells, Achterbahnen und lustigen Shows kann man eine Menge Spaß mit der ganzen Familie haben. Seitdem es in den USA Disneyland gibt, ist weltweit das Freizeitparkfieber ausgebrochen. Über 100 verschiedene Freizeitparks in Deutschland bieten Groß und Klein daher diese Freude. Doch nicht immer verläuft hier ein Tag so, wie man es sich gewünscht hat: Immer wieder kommt es zu Unfällen und anderen Katastrophen. Auf den nächsten Seiten erfährst du, welche Vorfälle an den Orten des Spaßes auf schlimmste Weise in die deutsche Geschichte eingegangen sind.
Beginnen wir mit einer traurigen Geschichte in Hamburg ...

#1 Das Unglück vom Hamburger Dom
Der Hamburger Dom ist ein jeweils auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg durchgeführtes Volksfest und damit ein mehr oder weniger mobiler Freizeitpark mit langer Tradition. Jährlich besuchen mehrere Millionen Menschen die Veranstaltung, welche dreimal im Jahr als Winterdom, Frühlingsdom und Sommerdom stattfindet. Doch in der Nacht vom 13. auf den 14. August 1981 kam es hier zum schwersten Kirmesunfall in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Das Looping-Fahrgeschäft „Skylab“ kollidierte mit einem Teleskopkran, der in den Fahrbereich der Gondeln geraten war. Für die Innsass*innen wurde die Gondel zur Todesfalle.
Vincenzo Maniscalco, ein Überlebender, berichtete von der schrecklichen Szene gegenüber der Hamburger Morgenpost: „Plötzlich bebte und zitterte alles. Das Bodenblech der Gondel, in der ich saß, wurde einfach weggerissen.“
Einige Gondeln wurden vom Kran aufgerissen, wodurch Menschen aus 15 Metern Höhe in die Tiefe stürzten. Sieben Menschen kamen so auf schreckliche Weise ums Leben, 16 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Besonders tragisch: Der Unfall ereignete sich kurz vor ein Uhr morgens während der letzten geplanten Fahrt des Tages. Unter den Todesopfern waren junge Menschen, darunter eine 18-jährige angehende Kinderkrankenschwester und eine 18-jährige Apothekenhelferin in Ausbildung.
Der Schausteller Norbert Witte, damals 26 Jahre alt und als „König der Schausteller“ bekannt, war für den Unfall verantwortlich und wurde wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Er hatte kurz vor dem Unfall sein benachbartes Fahrgeschäft repariert und ging davon aus, dass das „Skylab“ bereits geschlossen hatte, weshalb er seinen Teleskopkran auf 28 Meter ausgefahren stehen ließ. Dieser ragte dann in die Bahn des noch laufenden „Skylab“.
Auch in Rheinland-Pfalz kam es zu einem tragischen Vorfall ...
#2 Der Sturz von Klotten
Der Wild- und Freizeitpark Klotten ist ein Freizeitpark an der Mosel bei Klotten in Rheinland-Pfalz. Der kleine Park begeistert mit einer Mischung aus Zoo und Fahrgeschäften, denn der Park wurde 1970 als reiner Wildpark von der Familie Hennes gegründet. Der Wild- und Freizeitpark Klotten lädt zu amüsanten Tagen für die ganze Familie ein, doch am 6. August 2022 ereignete sich im Wild- und Freizeitpark Klotten in Rheinland-Pfalz ein tragischer Unfall:
Eine 57-jährige Frau aus St. Wendel im Saarland stürzte während der Fahrt aus der Achterbahn „Die heiße Fahrt“ aus etwa acht Metern Höhe aus dem Wagen der Achterbahn. Der Unfall ereignete sich an einer Stelle mit starken Beschleunigungskräften und kurvenbedingten Fliehkräften. Die Frau verstarb noch an der Unfallstelle.
Der Vorfall wurde als tragischer Unglücksfall eingestuft und niemand war dafür verurteilt worden. Doch die Achterbahn wurde nach dem Unfall außer Betrieb genommen, um ein elektronisches Rückhaltesystem nachgerüstet und im Jahr 2023 nach Erfüllung der Sicherheitsauflagen wieder in Betrieb genommen. Für die Hinterbliebenen des Unfallopfers wird das ein schwacher Trost sein.
Auch in Haßloch kam es zu einem schrecklichen Vorfall ...

#3 Der tragische Unfall im Holiday Park
Der Holiday Park in Haßloch ist ein beliebtes Ziel für Familien, die einen Tag voller Abenteuer und Vergnügen erleben möchten. Doch am 15. September 2014 verwandelte sich der Park in einen Ort des Schreckens: Ein 11-jähriges Mädchen stürzte aus einem Karussell und erlag wenig später ihren Verletzungen. Der Unfall ereignete sich, als das Mädchen während der Fahrt aus dem Sicherheitsgurt rutschte und aus einer Höhe von rund vier Metern fiel. Trotz sofortiger Erste-Hilfe-Maßnahmen konnte ihr nicht mehr geholfen werden. Die Ermittlungen ergaben, dass ein Defekt im Sicherheitsmechanismus des Karussells vorlag. Der Vorfall führte zu einer umfassenden Überprüfung aller Fahrgeschäfte im Park und strengerer Sicherheitskontrollen. Der Verlust des jungen Lebens hinterließ tiefe Trauer und Entsetzen bei Besucher*innen und Mitarbeiter*innen des Parks.
Auch im Legoland Günzburg kam es zu einem Vorfall ...

#4 Das Achterbahndrama im Legoland Günzburg
Legoland Günzburg bietet Abenteuer und Spaß für Jung und Alt, doch am 10. August 2022 wurde der Freizeitpark Schauplatz eines erschreckenden Unfalls. Zwei Achterbahnzüge prallten auf der Strecke zusammen, was zu einem Massenunfall führte: 31 Menschen wurden verletzt, einige davon schwer. Die Ursache des Vorfalls war ein technischer Defekt im Bremssystem, der zu dem Auffahrunfall führte. Glücklicherweise konnte durch das schnelle Eingreifen der Rettungskräfte Schlimmeres verhindert werden, und alle Verletzten wurden in nahegelegene Krankenhäuser gebracht.
Der Park wurde vorübergehend geschlossen, um alle Achterbahnen gründlich zu inspizieren und die notwendigen Sicherheitsverbesserungen durchzuführen. Die Besucher*innen waren schockiert und die Leitung von Legoland versprach, alles zu tun, um die Sicherheit in Zukunft zu gewährleisten.
Im Fort Fun Abenteuerland Bestwig ereignete sich ebenfalls ein schlimmer Unfall ...

#5 Der verheerende Unfall in Fort Fun Abenteuerland
Im idyllischen Fort Fun Abenteuerland in Bestwig ereignete sich am 17. Juli 2017 ein schwerwiegender Unfall, der einen bleibenden Eindruck hinterließ. Ein 12-jähriger Junge verlor bei einer Fahrt auf der Rodelbahn einen Teil seines Beines. Der Unfall geschah, als der Schlitten des Jungen in einer Kurve aus den Schienen sprang und gegen die Begrenzung prallte. Trotz sofortiger medizinischer Hilfe war der Verlust des Beines nicht zu verhindern.
Dieser Vorfall führte zu einer umfassenden Sicherheitsüberprüfung aller Fahrgeschäfte im Park. Die Betreiber*innen führten zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ein, darunter die Verbesserung der Schlittenkonstruktion und der Streckensicherheit. Der Unfall verdeutlichte die Notwendigkeit, Sicherheitsstandards in Freizeitparks kontinuierlich zu überprüfen und zu optimieren.
Auch im Churpfalzpark Loifling kam es zu einem schrecklichen Vorfall ...

#6 Das Unglück im Churpfalzpark Loifling
Der Churpfalzpark Loifling, bekannt für seine familienfreundlichen Attraktionen, wurde am 20. Juni 2016 von einem tragischen Vorfall überschattet. Zwei Frauen wurden schwer verletzt, als ein großes Riesenhüpfkissen plötzlich platzte. Der plötzliche Druckverlust führte dazu, dass die Frauen unkontrolliert zu Boden fielen, was zu schwerwiegenden Verletzungen führte. Die sofort eingeleiteten Rettungsmaßnahmen verhinderten Schlimmeres, doch der Schock saß tief.
Eine Untersuchung des Vorfalls ergab, dass das Hüpfkissen Materialermüdungen aufwies, die zu dem Unfall führten. Als Konsequenz wurden alle aufblasbaren Attraktionen des Parks überprüft und durch neue ersetzt, die den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen. Der Vorfall erinnerte daran, dass auch scheinbar harmlose Attraktionen ein Risiko bergen können.
Im Europa-Park Rust kam es ebenfalls zu einem Vorfall ...

#7 Die Kollision im Europa-Park Rust
Der Europa-Park in Rust, einer der bekanntesten Freizeitparks Europas, wurde am 24. Mai 2018 von einem Unfall erschüttert. Zwei Wagen eines Fahrgeschäfts, der Schwebebahn, kollidierten, was zu leichten Verletzungen bei zwei Personen führte. Die Ursache der Kollision war ein technischer Fehler in der Steuerung der Fahrgeschäfte, der dazu führte, dass die Wagen nicht korrekt gestoppt wurden.
Glücklicherweise wurden die Verletzungen als nicht schwerwiegend eingestuft, und die betroffenen Personen konnten nach kurzer Behandlung das Krankenhaus verlassen. Der Park reagierte umgehend mit einer umfassenden technischen Überprüfung aller Attraktionen und führte zusätzliche Sicherheitsprotokolle ein, um zukünftige Unfälle zu vermeiden. Der Vorfall erinnerte daran, dass auch in hochmodernen Freizeitparks die Sicherheit ständig überwacht werden muss, um den Besucher*innen ein sorgenfreies Vergnügen zu ermöglichen.
Auch in Karls Erlebnis-Dorf Elstal kam es zu einem Unfall mit Folgen ...

#8 Der Brand im Karls Erlebnis-Dorf Elstal
Karls Erlebnis-Dorf Elstal ist ein beliebter Freizeitpark in Brandenburg, der für seine ländlichen Themenwelten und interaktiven Attraktionen bekannt ist. Doch am 17. Juli 2023 wurde das fröhliche Treiben von einem erschütternden Brand unterbrochen. Im Bereich einer Werkstatt brach ein Feuer aus, das sich rasch ausbreitete und zehn Menschen verletzte, darunter mehrere Kinder. Die Feuerwehr war schnell zur Stelle und konnte den Brand unter Kontrolle bringen, bevor er größeren Schaden anrichtete. Die Verletzten wurden umgehend medizinisch versorgt und glücklicherweise waren alle Verletzungen nicht lebensbedrohlich. Doch das Gebäude war bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Zum Glück konnten Mitarbeiter*innen alle Tiere aus den naheliegenden Ställen retten.
Ermittlungen ergaben, dass ein technischer Defekt in einer der Attraktionen das Feuer verursacht hatte.
Auch im Freizeitpark Traumland Sonnenbühl gab es einen Vorfall ...
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#9 Der Absturz im Freizeitpark Traumland Sonnenbühl
Im Freizeitpark Traumland Sonnenbühl, einem beliebten Ausflugsziel auf der Schwäbischen Alb, kam es am 5. August 2020 zu einem alarmierenden Vorfall. Während eines sonnigen Nachmittags stürzte eine Gondel eines Kinderkarussells ab, wobei eine Mutter, die ihr Kind begleitete, leicht verletzt wurde. Der Absturz erfolgte aus geringer Höhe, jedoch sorgte der Vorfall für große Aufregung unter den Parkbesucher*innen.
Die Ursache des Unfalls war ein mechanisches Versagen der Befestigungen der Gondel. Sofortige Sicherheitsmaßnahmen wurden ergriffen, um weitere Risiken zu minimieren, und der Betrieb des Karussells wurde bis zur vollständigen Überprüfung eingestellt. Der Vorfall unterstrich die Bedeutung regelmäßiger Wartung und Kontrolle, um die Sicherheit aller Fahrgeschäfte zu gewährleisten und zukünftige Unfälle zu verhindern.