Tipps fürs Reisen: 12 Wege, wie wir bessere Touristen werden
Mit diesen Tipps benimmst du dich richtig, wirst du als Gast von Einheimischen anerkannt und kannst deinen Urlaub genießen.
Reisen ist vielleicht das schönste auf der Welt – man entflieht dem Alltag und den Verpflichtungen und man lernt neue Orte, nette Menschen und gutes Essen kennen. Doch nicht ohne Grund sind Touristen und Touristinnen häufig ein notwendiges, aber nicht so gern gesehenes Übel. Denn viele können sich im Urlaub einfach nicht benehmen und schaffen in den Urlaubsländern mehr Probleme als Nutzen.
Hier sind 14 wertvolle Tipps, mit dem du zur besseren Touristin, zum besseren Reisenden und Gast wirst. Wenn du sie beherzigst, hilft das nicht nur den Menschen in deinem Gastland, sondern verschafft auch dir einen noch besseren Urlaub.
Gleich Punkt 1 auf der nächsten Seite kann sehr viel ausmachen.
#1 Lerne ein paar Worte in der Sprache deines Gastlandes
Du musst ja nicht gleich perfekten Smalltalk mit den Einheimischen halten können, aber ein paar Worte in der Landessprache zu beherrschen, ist immer gut. Selbst ein einfaches „buongiorno“ in Italien oder „efcharistó“ in Griechenland ist ein Zeichen dafür, dass du dich für das Land auch interessierst, in dem du Urlaub machst. Auch für die Orientierung ist es sinnvoll, die gängigsten Alltagswörter zu beherrschen. Und keine Angst, niemand lacht dich aus, wenn deine Aussprache nicht perfekt ist. Allein die Bemühungen sind aller Ehren wert.
Wichtig ist auch der Tipp auf der nächsten Seite.
#2 Mach dich mit der Kultur und den Regeln vertraut
Jedes Land hat seine eigenen Benimmregeln, die mehr oder weniger streng gehütet werden. Angefangen bei den Gepflogenheiten zum Trinkgeld geben bis hin zum Benehmen im öffentlichen Raum sollte man die wichtigsten Regeln vorab kennen.
So kann es mancherorts großen Ärger verursachen, wenn man in zu knapper Kleidung eine Kirche betritt. Oder man zeigt eine Geste, die in diesem Land eine ganz andere Bedeutung hat. Beispiel gefällig? Wenn du in Großbritannien zwei Bier bestellen willst und dafür den Zeige- und Mittelfinger V-förmig nach vorne streckst, beleidigst du die Menschen zutiefst. Denn es bedeutet, gelinde gesagt, „fahr zur Hölle“.
Beachte unbedingt auch den nächsten Tipp!
#3 Vermeide Tagestrips
Natürlich ist es verlockend, möglichst viele Orte für einen halben Tag zu besuchen und auf der Liste abzuhaken. Doch Tagestrips haben auch entscheidende Nachteile – für dich und für die besuchten Orte.
Denn diese verdienen nichts oder zumindest nur wenig an den Tagestourist*innen, die aber auf der anderen Seite die Städte teilweise bis an die Belastungsgrenze bringen. Beste Beispiele dafür sind Venedig oder Amsterdam.
Und du selbst erlebst die Städte auch nur in ihrem überfüllten Zeitraum und dir entgeht dadurch so viel, das das eigentliche Flair ausmacht. Viel besser ist es, wenigstens für eine Nacht zu bleiben. So hast du keinen Stress, in der Rushhour abreisen zu müssen und kannst das entspannte Flair am Abend in aller Ruhe genießen. Am nächsten Morgen zeigt sich jeder Ort noch einmal von einer ganz anderen Seite, die du erobern kannst, bevor die Massen an Tagesgästen einströmen. Das klingt doch verlockend, oder?
In dem Zusammenhang ist auch der nächste Punkt wichtig!
#4 Vermeide Kreuzfahrten
Eine Kreuzfahrt wirkt erstmal verlockend: Man hat jeden erdenklichen Luxus und die schwimmende Stadt bringt einen an die verschiedensten exotischen Orte. Doch es gibt viele gute Gründe, die gegen Kreuzfahrten sprechen:
Kreuzfahrtschiffe sind die mit Abstand umweltschädlichste Art, zu reisen. Abgesehen vom massiven Ausstoß an Kohlendioxid, hinterlassen allein die 218 europäischen Kreuzfahrtschiffe so viel Schwefel wie eine Milliarde (!) Autos, wie diese Studienauswertung zeigt.
Dann ist da noch das Personal, das oft unter schlechten Bedingungen sehr hart für geringen Lohn arbeiten muss. Und das Problem des Übertourismus wird durch Kreuzfahrtschiffe gewaltig angeschoben. Es werden Tausende Tagesgäste für ein paar Stunden in den beliebtesten Urlaubsorten abgesetzt. Dort sorgen sie für Überfüllung und Stress, lassen aber kaum einen Cent dort, da sie auf den Schiffen übernachten und verpflegt werden. Den Einheimischen sind sie also eher ein Dorn im Auge.
Beachte auch den nächsten Punkt, um besser Urlaub zu machen.
#5 Suche dir ortskundige Leute
Es ist klar: Jemand der sich vor Ort sehr gut auskennt, kann eine riesige Bereicherung für den Urlaub sein. Einheimische wissen genau, wo man am besten essen kann und wo sich versteckte Kleinode abseits der Touristenpfade befinden. Und Local Guides wissen auch – siehe Stichpunkt Kreuzfahrten – zu welchen Zeiten die Schiffe ankommen und wann daher die Stadt von Tagesausflügler*innen überschwemmt wird.
Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten, mit Ortskundigen in den Austausch zu kommen. Im besten Fall kennst du sowieso jemanden vor Ort. Oder du buchst ein entsprechendes Angebot. Du kannst aber auch einen Kochkurs in einheimischer Küche besuchen und dort Kontakte knüpfen. Mittlerweile gibt es auch unzählige Apps und Websites, die dir spannende Angebote vermitteln können, von denen kein Reisebüro Ahnung hat.
Der nächste Tipp bereichert deinen Urlaub immens.
#6 Steig in den Bus
Viele Tourist*innen steigen ins Flugzeug und vielleicht noch in einen Transferbus, das war es dann schon. Dabei kann man mit dem ÖPNV überall richtig viel entdecken und versteckte Juwelen erkunden.
Aus ökologischer Sicht ist es sowieso sinnvoll, Bus und Bahn dem Flugzeug vorzuziehen. Doch man kann seinen Urlaub damit auch richtig bereichern. Eine lokale Busroute, die einen in wunderschöne Kleinstädte in Yorkshire bringt oder der komfortable, klimatisierte Bus, der einen entlang der mächtigen Berge Kretas die beste Aussicht beschert – so kommt man zu unvergesslichen Erlebnissen, die man auf der Pool-Liege garantiert nicht hat.
In Zeiten von Flixbus & Co. sind Reisebusse sowieso ein praktischer und günstiger Weg, um auf Städtetrips Europa kennenzulernen.
Noch mehr Tipps folgen.
#7 Schau ganz genau hin bei Airbnb
Es kann sein, dass Wohnungen der Vermittlungsplattform Airbnb (oder vergleichbarer Portale) voll ins Schwarze treffen und genau deinen Urlaubswünschen entsprechen. Doch auch hier gibt es einiges zu beachten, denn sie machen Einheimischen häufig das Leben schwer.
In sehr vielen Städten sorgen Airbnb-Unterkünfte nämlich für Wohnungsknappheit und Teuerungen in den Mieten für die Bewohner. Klar, es ist lukrativ, wenn man als Anbieter*in den Mietpreis für eine Wohnung schon in einer Woche eingespielt hat und danach das Geld zählen kann. Doch um die Ecke steht die Familie, die dringend eine Wohnung braucht und jahrelang nichts finden kann. Das ist in Deutschland ein Problem, aber auch überall sonst.
Werden freie Zimmer in den (echten) Wohnungen der Anbieter*innen vermietet, wie es der Ursprung von Airbnb war, kannst du natürlich bedenkenlos zugreifen. Zumal du dort beste Chancen hast, vom Wissen eines Locals zu profitieren.
Obacht ist auch bei Hotels geboten, siehe nächste Seite.
#8 Obacht bei Hotelbuchungen
Klar, die großen Hotels können mit guten Angeboten locken. Doch das Erlebnis ist überall identisch – das gleiche Frühstück, die gleichen Zimmer, die gleichen in die Gegend gestellten Klötze. Ein familiengeführtes Hotel bietet dir hingegen im Bestfall ein individuelles Frühstück, die besten Tipps von Einheimischen und gemütliche, regional eingerichtete Zimmer. Es ist gut, die kleinen Hotels und Pensionen zu unterstützen, die oft von den großen Hotelketten in Bedrängnis gebracht werden.
Wenn du den Gastwirt*innen eine besondere Freude machen willst, buchst du deine Übernachtungen nicht über die gängigen Internetportale, sondern direkt beim Hotel. Denn diese müssen an booking.com & Co. saftige Gebühren abdrücken. Meistens können sie dir aber die gleichen Konditionen zum gleichen Preis bieten und haben noch mehr davon. Und belohnen dich vielleicht sogar mit einem Zimmer mit besonders schöner Aussicht. Ruf einfach an.
Auch die nächste Seite hat überzeugende Argumente.
#9 Entdecke das Land durch das Essen
Wie kann man ein Land besser kennenlernen als durch die Welt der Kulinarik? Was bleibt einem im Gedächtnis, wenn man an den letzten Urlaub denkt? Genau, das gute Essen. Und da gibt es in den meisten Fällen mehr zu entdecken als in italienischen, thailändischen oder kroatischen Restaurants in Deutschland aufgetischt wird.
Wunderbar eintauchen kann man da schon mit einem gemütlichen Bummel durch einen Supermarkt. Oder man entdeckt saisonale und regionale Produkte auf dem Marktplatz. Die Händler*innen sind glücklich, wenn sie dir etwas über ihre Lebensmittel erzählen können und werden dir bereitwillig Rezepttipps geben. Und schon hast du wieder eine ganze Menge dazugelernt.
Weiter geht es auf der nächsten Seite.
#10 Benimm dich so, wie du es von Gästen bei dir erwartest
Das ist eigentlich so selbstverständlich, dass man es nicht erwähnen müsste – aber leider schalten einige Tourist*innen im Urlaub einfach ihren Verstand aus. Stell dir vor, in deiner Stadt ziehen besoffene Urlauberhorden durch die Kneipen, können sich Menschen nicht in Museen und Kirchen benehmen, geben sich keine Mühe, sich vernünftig zu verhalten. Genau – das möchte niemand. Und genauso solltest du das Leben der Einheimischen an deinem Urlaubsort respektieren. Denn sie arbeiten, damit du eine schöne Zeit hast.
Wichtig ist auch die nächste Seite.
#11 Reise „off-peak“
Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du außerhalb der üblichen Reisezeiten Urlaub machen. Mit schulpflichtigen Kindern wird das schwer, aber wenn du die Freiheit hast, vermeide die Hauptreisezeit. Damit entlastest du nicht nur die überfüllten Flughäfen, Unterkünfte, Restaurants und Urlaubsorte, sondern sorgst auch dafür, dass es überall weniger voll ist und du deinen Urlaub viel mehr genießen kannst. Und die Gastgeber*innen haben dann auch außerhalb der Boom-Zeiten Gäste, auf die sie sich konzentrieren können. Eine echte Win-win-Situation.
Und noch ein sinnvoller Tipp folgt.
#12 Stell dir diese Frage, bevor du den Urlaub planst
Das ist ein sehr sinnvoller Tipp, der deinen Urlaub auf ein anderes Level heben kann. Diese Frage solltest du dir stellen und genau durchdenken, bevor du überhaupt mit der Planung anfängst:
Was willst du eigentlich von deinem Urlaub haben und was hat dich in der Vergangenheit am glücklichsten gemacht?
Niemand hat etwas davon, wenn er einfach nur abschalten will und dann in eine hektische Metropole wie London reist. Genauso bringt es nichts, wenn man viel entdecken, kennenlernen und erleben will, aber dann einen All-inclusive-Urlaub in einem Ressort bucht. Da ist Reisefrust vorprogrammiert. Wenn du aber vorab genau überlegst, ob du Kultur, Ruhe, Party oder Abenteuer willst, kannst du ganz zielgerichtet planen und buchen.
Manchmal sind die Tipps ganz naheliegend und einfach und trotzdem können sie einen gewaltigen Effekt auf deinen Urlaub und die Menschen in deinem Urlaubsort haben. Gute Reise!