18 gruselige Orte in Deutschland

So richtig gruselige Orte gibt es nur in Filmen? Falsch gedacht! Wir zeigen dir 18 gruselige Orte in Deutschland, die ganz in deiner Nähe sein könnten.

Manche Orte sind zum Fürchten, wie zum Beispiel dieser ehemalige Militärflugplatz Brandis Waldpolenz bei Leipzig.
Quelle: IMAGO / Christian Grube

Schaurige Orte in Filmen können einem so richtig das Fürchten lehren. Viele von uns sind froh, dass es sich aber nur um einen Film handelt und sie diesen jederzeit ausmachen können. Doch wenn du zu denjenigen gehörst, die das Gruseln lieben und einen schaurigen, verstörenden Ort schon immer mal in Natura erleben wollten, dann ist dieser Artikel wie für dich gemacht. Denn wir zeigen dir 17 gruselige Orte in Deutschland, die als Schauplatz für einen Horrorfilm perfekt geeignet wären und mit dem Zug zu erreichen sind.

Bist du bereit, dich zu fürchten? Los geht's!

Früher waren die Beelitz-Heilstätten eine Lungenheilanstalt.
Quelle: IMAGO / biky

#1 Beelitz-Heilstätten

Hier soll es laut den Wachmännern spuken: Die 1898 erbauten „Beelitz-Heilstätten“ in Brandenburg waren eine ehemalige Lungenheilanstalt. In dem wohl gruseligsten Krankenhaus Deutschlands soll man nachts Schreie, Stimmen und seltsame Geräusche hören. Auch wurden hier Teile des Horrorfilms „A Cure for Wellness“ abgedreht. Kein Wunder, bei der Kulisse! In den letzten Jahren wurden die Heilstätten in Teilen bereit so saniert, dass diese neu bezogen werden konnten. Dennoch können einige der historischen Gebäude im Rahmen von Führungen immer noch besucht werden. Für Fans des Grusels ein Muss.

Aber die nächste Geschichte wird noch schauriger...

Die Rakotzbrücke wird auch „Teufelsbrücke“ genannt und soll ganz schön gruselig sein.
Quelle: IMAGO / Johannes Koziol

#2 Die Rakotzbrücke

Wunderschön und mystisch zugleich: Die Rakotzbrücke in Sachsen, die auch „Teufelsbrücke“ genannt wird. Das Besondere an der Brücke ist, dass sie durch ihre Spiegelung im Wasser einen perfekten Kreis erzeugt. Dies macht sie zum Objekt der Begierde für viele Fotograf*innen. Das Betreten der Brücke ist strengstens verboten. Eine mystische Atmosphäre dürften auch die Wälder drumherum erzeugen, denn die Brücke liegt inmitten eines Parks: dem Rhododendronpark Kromlau. Doch woher der Name „Teufelsbrücke“? Viele beeindruckende Brücken wurden im Laufe der Zeit mit dem Teufel in Verbindung gebracht, da man früher glaubte, solch aufwendige Konstruktionen könnten nur mit Hilfe des Teufels entstehen. Besonders steile Brückenbögen wurden daher oft als „Teufelsbrücke“ bezeichnet. Ein Beispiel dafür ist die Steinerne Brücke in Regensburg doch auch die Rakotzbrücke verdankt ihren Namen dieser Überlieferung. 

Es gibt noch unheimlichere Orte, die du nicht verpassen solltest!

Der Gespensterwald Nienhagen gehört zu den gruseligsten Orten in Deutschland.
Quelle: imago images / Westend61

#3 Der Wald Nienhagen

Der „Gespensterwald“ ist ein mystischer Ort, der seit 1943 als Naturschutzgebiet geschützt ist. Die 90 bis 170 Jahre alten Eichen, Buchen und Eschen, geformt durch den salzigen Ostseewind, haben ungewöhnlich gebogene Stämme und Kronen, die wie vor dem Wind fliehen. Diese sogenannten „Windflüchter“ stehen weit auseinander, was dem Wald viel Licht und Schatten gibt. Besonders bei Dämmerung und Nebel entsteht eine unheimliche Atmosphäre, in der die Bäume gespenstisch wirken und die Fantasie der Besucher*innen beflügeln.

Was auf der nächsten Seite wartet, lässt dich erschaudern...

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#4 Schlosshotel Waldlust

Das „Schlosshotel Waldlust“ in Freudenstadt, einst ein Luxushotel für die High Society, ist heute ein verlassener Ort voller Spukgeschichten. Flure, die im Dunkeln liegen, knarrende Böden und verfallene Möbel erzählen von einer vergangenen Pracht. Doch es sind die Geister, die das Hotel berühmt machten. Seit der gewaltsamen Ermordung der ehemaligen Besitzerin, Adele B., treiben unerklärliche Phänomene ihr Unwesen. Das Hotel, am Ende als Lazarett im Zweiten Weltkrieg genutzt, ist heute ein beliebter Lost Place – ein schauriger Ort, an dem unerlöste Seelen auf Erlösung warten.

Jetzt wird es richtig unheimlich!

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Spukgeschichten des Hotels

2005 nahm sich Wissenschaftler*innen des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie dem Schlosshotel Waldlust an, um die zahlreichen Spukgeschichten zu untersuchen. Bedienstete und Gäste berichteten von unheimlichen Phänomenen: Wackelnde Gläser, halbleere aber verschlossene Bierflaschen, plötzlich auftretende Kälteschauer und sogar eine Frau im weißen Schleier wurde angeblich gesichtet, die viele für den Geist von Adele B. hielten, der früheren Besitzerin. Besonders mysteriös waren die Geschichten rund um zwei Gemälde: eines von Adele selbst und eines von einem Geistlichen, genannt „Der Bischof“. Angeblich sollen beide Bilder ihren Gesichtsausdruck ändern, je nachdem, wie der oder die Betrachter*in sich ihnen nähert. Die Forscher*innen fanden für viele Phänomene logische Erklärungen, etwa defekte Elektrogeräte oder Störungen in der Elektrik des Hauses, welches ja schließlich schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Doch manche Vorkommnisse, wie der Bericht von einer Gästin, blieben ungeklärt: Als sie in der Badwanne saß, hörte sie, wie die Tür zum Raum aufging undspürte wie eine Hand sie auf der Schulter berührte. Sie dachte zuerst, dass es ihr Freund sei, doch als sie sich umdrehte war niemand zu sehen. 2011 ging ein Team von Geisterjäger*innen erneut auf Spurensuche. Doch auch sie konnten nichts ungewöhnliches messen.

Weiter geht's:

Die Geschichte des U-Boot-Bunkers ist schauriger, als das Aussehen des Ortes selbst.
Quelle: IMAGO / MAXPPP

#5 Der U-Boot-Bunker Valentin

Zwischen 1943 bis 1945 wurde der größte freistehende Bunker Deutschlands errichtet und soll beim Bau tausenden Menschen das Leben gekostet haben. Der Denkort Bunker Valentin in Bremen ist eine düstere Erinnerung an die Gräueltaten des NS-Regimes. Einst als gigantische U-Boot-Werft geplant, verloren während des Baus zwischen 1943 und 1945 mehr als 1100 Zwangsarbeiter*innen ihr Leben durch Hunger, Krankheiten und willkürliche Tötungen. Heute ist der Bunker, mit seiner unheimlichen, überwältigenden Größe, ein Mahnmal, das Besucher*innen entlang eines Rundwegs durch die schaurige Geschichte des Ortes führt. Die stillstehende Betonruine erzählt von einem grausamen Kapitel deutscher Geschichte, das immer noch spürbar ist. Heute kann man nur noch Teile des Bunkers besichtigen, doch auch die werden ihren Grusel-Zweck erfüllen. 

Und der nächste Ort birgt noch düsterere Geheimnisse.

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#6 Die Pestkapelle bei Weilheim

Wem spätestens bei diesem Anblick nicht ein Gruselschauer über den Rücken läuft, der ist wirklich hartgesotten. Tief im Wald zwischen Hohenkasten und Weilheim liegt die „verfluchte Kapelle“, unter der zahlreiche Opfer einer Pest begraben sein sollen, die im 18. Jahrhundert dort gewütet hat. Doch auch der Wald ist laut Erzählungen verflucht: In den Abendstunden soll eine Frau zum Vorschein kommen, die sich einst an einem Baum erhängt hatte. Schön schaurig wird es für all diejenigen, die die Kapelle besuchen möchten: Sie erleben ihre ganz persönliche Grusel-Odyssee, da man damit rechnen muss, sich das ein oder andere Mal in dem „verfluchten Wald“ zu verlaufen. 

Willst du wirklich wissen, was als Nächstes kommt?
 

Gefährlich und gruselig zugleich ist der Rotenfels in Ebernburg.
Quelle: imago images / Westend61

#7 Der Rotenfels 

Hier muss man vorsichtig sein! Der Rotenfels in Ebernburg hat bereits vielen Menschen das Leben gekostet: Die beeindruckende Felswand, die zu den höchsten Felsen in Deutschland gehört, ist berüchtigt für ihre glatten Oberflächen, die oft unterschätzt werden. Zahlreiche Kletterunfälle haben sich hier bereits ereignet, bei denen Menschen ihr Leben verloren. Besonders für unerfahrene Kletterer kann der Rotenfels gefährlich werden, da die Felsstruktur tückisch ist und Fehltritte schnell zu schweren Stürzen führen können. Wer hier unterwegs ist, sollte sich gut vorbereiten und auf die Risiken achten, um sicher die Aussicht genießen zu können. Die vielen Unfälle lassen den Felsen in einem unheimlichen Licht stehen, wenn man bedenkt, wie viele Menschen dort ihr Leben gelassen haben.

Bereit für die nächste schaurige Enthüllung?

Die verlassene Abhörstation auf dem Teufelsberg ist ein Muss für alle Grusel-Fans.
Quelle: imago images / auslöser-photographie

#8 Die verlassene Abhörstation auf dem Teufelsberg

In den 1950er-Jahren baute die US-Armee auf dem Teufelsberg eine gigantische Abhörstation, die heute verlassen und unheimlich wirkt. Die Pläne, hier ein Hotel und ein Spionagemuseum zu errichten, scheiterten. Jetzt steht die Station im dunklen Grunewald, wo nach Einbruch der Nacht nur noch die Geräusche des Waldes zu hören sind. Besucher*innen dürfen das Gelände nur im Rahmen von Führungen betreten, doch Gruselfans sollten die Taschenlampenführungen im Winter buchen – dann liegt die alte Station in völliger Dunkelheit und das unheimliche Knistern des Waldes verstärkt die mysteriöse Atmosphäre.

Doch es wird noch düsterer...

In die gruselige Moorlandschaft trauen sich bestimmt nur wenige.
Quelle: imago images / robertharding

#9 Das Kind von Windeby

1952 wurde in der düsteren Moorlandschaft in Windeby in Schleswig-Holstein die Moorleiche eineer 15- bis 17-jährigen Person gefunden. Zunächst für ein Mädchen gehalten, das aufgrund eines Ehebruchs grausam bestraft werden soll, fasziniert die Moorleiche jahrzehntelang durch ihre mysteriöse Geschichte. Doch moderne Untersuchungen enthüllen ein anderes Bild: Es handelte sich eigentlich um einen Jungen, der vermutlich an einer schweren Zahnerkrankung starb. Nur wenige Meter entfernt wurde anschließend die zweite Leiche gefunden – der „Mann von Windeby“, der zwischen 185 und 380 v. Chr. gestorben war. Zunächst wurde angenommen, dass der Junge und der Mann eine gemeinsame Geschichte hatten. Doch die Zeitdifferenz von mindestens 144 Jahren widerlegte diese Annahme. Gruselig ist die Moorlandschaft dennoch.

Neugierig auf die nächste schaurige Legende?

Im Kloster Wessobrunn soll eine Frau umhergeistern.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#10 Kloster Wessobrunn

Auch wenn das Kloster tagsüber gar nicht gruselig zu sein scheint, spukt es hier nachts angeblich. Im 12. Jahrhundert brach eine Nonne im Kloster Wessobrunn unabsichtlich ihr Ordensgelübde und wurde verbannt. Statt zu fliehen, versteckte sie sich in einem unterirdischen Gang der nahegelegenen Burg Gilgenberg (heute Gögerlberg), wo sie bald darauf vor Reue starb. Augenzeug*innen berichten bis heute von Erscheinungen einer weinenden Nonne in weißem Gewand, die sowohl durch die Gänge des Klosters als auch der Burg wandelt. Ihr Skelett wurde erst Jahre später entdeckt, doch ihr Geist soll bis heute keine Ruhe finden. Seitdem geistert die Frau angeblich nachts durch die Klostermauern. 

Auf der nächsten Seite lauert noch mehr Unheimliches...

Die Mehrzweckanlage Kudamm-Karree ist eine Bunkeranlage, die sich im zweiten Untergeschoss der Tiefgarage des 1973 bis 1974 errichteten Gebäudekomplexes Ku’damm-Karree am Kurfürstendamm im Berliner Ortsteil Charlottenburg befindet.
Quelle: imago images / imagebroker

#11 Der Berliner Atombunker am Ku'damm

Im „Berlin Story“-Museum kann man nicht nur spannende Exponate zur Geschichte der Stadt entdecken, sondern auch eine düstere Tour durch den dort gelegenen Luftschutzbunker machen. Der Bunker, der zwischen 1973 und 1974 im Ku’damm-Karree am Kurfürstendamm erbaut wurde, sollte einst einem Atomangriff standhalten. Die Tour führt durch enge, niedrige Gänge, in denen das dämmrige Licht und die drückende Atmosphäre die beklemmende Geschichte des Kalten Krieges spürbar machen. Der Bunker ist ein beklemmender Ort, der für das Überleben von rund 3600 Menschen ausgelegt war. Mit seinen 40 Zentimeter dicken Wänden und vier Eingängen sollte er Schutz vor atomarer Strahlung bieten. Im Falle einer Verstrahlung wäre man einzeln eingetreten, hätte sich entkleidet und geduscht, bevor man durch eine Strahlenschutz-Schleuse ging und Einheitskleidung erhielt. Der 3500 Quadratmeter große Raum war mit Wasser- und Luftfiltern sowie einem Dieselgenerator ausgestattet, um zwei Wochen Überleben zu ermöglichen. Die Atmosphäre bleibt auch heute spürbar unheimlich.

Das erwartet dich auf der nächsten Seite:

Etwa 1000 Gefangene – darunter Spione, Saboteure, Terroristen, Polizeiangehörige und sogenannte „feindliche Elemente“ – starben aufgrund der miserablen Lebensbedingungen und wurden anonym in Massengräbern beigesetzt.
Quelle: IMAGO / Günter Schneider

#12 Gedenkstätte Hohenschönhausen

Die Gedenkstätte an der Genslerstraße ist ein bedrückender Ort, der die dunkle Geschichte der politischen Verfolgung nach 1945 widerspiegelt. Zunächst ein sowjetisches Sammellager, in dem viele Gefangene starben, wurde es später zu einem Gefängnis, in dem politische Gegner*innen inhaftiert wurden. Als die Stasi 1951 die Kontrolle übernahm, wurden mehr als 11.000 Menschen hier festgehalten und schrecklichen Bedingungen ausgesetzt. Die gut erhaltenen Gebäude und Originalexponate geben heute einen beklemmenden Einblick in die brutale Realität des DDR-Haftregimes.

Schau dir an, was als Nächstes für Gänsehaut sorgt.

Das Beinhaus an der Katharinenkirche, Oppenheim, bewahrt Schädel und Knochen auf.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#13 Michaelskapelle in Oppenheim

Nur was für echte harte Horrorfans: Das Beinhaus an der Katharinenkirche, Oppenheim, bewahrt Schädel und Knochen auf. Von außen sieht die Kapelle in Oppenheim idyllisch aus, wirft man jedoch einen Blick durch die Gitterstäbe in das Beinhaus, stockt einem der Atem: Schädel und Knochen von über 3.000 Toten sind hier aufgetürmt. Im Mittelalter wurden im Kellerbereich sogar die Überreste von bis zu 20.000 Menschen aufbewahrt. Der Grund dafür war, dass nach einer Bevölkerungsexplosion nicht mehr genug Platz für neue Gräber da war, deswegen wurden alte ausgehoben und die Gebeine im Beinhaus gestapelt. 

Bereit für die nächste schockierende Geschichte?

Das ehemalige Kinderkrankenhaus ist ein gruseliger Ort in Berlin.
Quelle: IMAGO / Jürgen Ritter

#14 Das ehemalige Kinderkrankenhaus

Das einst stolze Kinderkrankenhaus Weißensee, das 1911 als modernes medizinisches Zentrum Preußens eröffnet wurde, verfällt heute in einen traurigen Zustand. Ursprünglich gebaut, um die hohe Sterblichkeit von Neugeborenen zu bekämpfen, umfasst das verlassene Gelände verfallene Gebäude, wie ein Hauptkrankenhaus, eine Leichenhalle und sogar einen alten Pferdestall. Besonders unheimlich wirkt der einst gepflegte Park, der nun verwildert ist. Einst ein Ort des Lebens, ist es heute ein gespenstischer Lost Place, der Liebhaber*innen von Lost Places anzieht.

Es wird noch finsterer, wenn du weiterliest...

Auch dieser Lost Place lässt einem beim Besuch einen Schauer über den Rücken laufen. Die Zeit scheint hier stillzustehen.
Quelle: IMAGO / Frank Brexel

#15 Die verlassene Eisfabrik

Die Eisfabrik in Berlin-Mitte, direkt an der Spree, eröffnete 1896 als eine der ersten ihrer Art in Deutschland. Nach fast 100 Jahren stellte sie 1995 den Betrieb ein. Geplant war der Abriss ein Jahr später, doch ein Brand stoppte die Pläne. 2010 wurden zwar die alten Kühlhäuser abgerissen, aber das Schicksal der restlichen Gebäude ist noch unklar. Trotz Denkmalschutz wird ein vollständiger Abriss in Erwägung gezogen. Heute bietet die verfallene Fabrik vielen Obdachlosen eine Unterkunft. Doch auch für Lost-Places-Fans ist der Ort sicherlich einen Besuch wert. Ziemlich gruselig ist er zudem auch noch.

Und jetzt zu einem noch gruseligerem Ort...

Das Haus Fühlingen gilt als Geistervilla von Köln.
Quelle: imago images / Eibner

#16 Haus Fühlingen Köln

Das verlassene Haus in Köln bereitet so manch einem oder einer Spaziergänger*in, der oder die an dem Gebäude vorbeigeht Gänsehaut. Kein Wunder so wie es aussieht wirkt es nicht sonderlich einladend. Zur Geschichte des Hauses: Früher war die einst idyllisch gelegene Villa der Sommersitz einer wohlhabenden Familie. Bereits im Jahre 1288 wurde die „Fühlinger Heide“ jedoch von einer Tragödie heimgesucht, als in einer blutrünstigen Ritterschlacht mehre Menschen ihr Leben vor Ort lassen mussten. Aber das ist nicht alles, denn in der Silvesternacht 1962 erhängte sich ein ehemaliger Richter im zweiten Stock. Eine weitere Leiche (angeblich auch im zweiten Stock) fanden Jugendliche 2007 im Hause Fühlingen. Dieser Ort hat also eine schaurige Geschichte hinter sich. 

Auf den ersten Blick werden die meisten den folgenden Ort wahrscheinlich alles andere als gruselig finden.

Im 17. Jahrhundert gab es Gerüchte, dass ein Zauberer die Insel verhext hätte.
Quelle: IMAGO / Tom Maelsa

#17 Pfaueninsel Berlin

Die meisten kennen die traumhafte Insel als Ausflugsziel für ein sonniges Wochenende. Die schönen Pfauen lenken heute von jeglichen kuriosen Ereignissen der Vergangenheit ab. im 17. Jahrhundert trieb sich das Gerücht herum, dass auf der Insel ein Hexer sein Unwesen trieb. Auf der Insel experimentierten einige wenige Menschen mit ungewöhnlichen Gläsern herum. Diese durften die Insel nie verlassen. Von Außerhalb durfte außerdem nur die kurfürstliche Barke anlegen. Friedrich Wilhelm I. hatte eine Liebe für buntes Glas, doch die Produktion davon lag nach dem Dreißigjährigen Krieg größtenteils brach. So kam es, dass ein gewisser Johann Kunckel ihm 1678 eine erneute Anfeuerung der Glashütten in der Mark. Als Alchemist hatte er sich zuvor vergeblich an der „Goldmacherey“ versucht und dabei zufälligerweise das rote „Rubinglas“ erfunden. Anschließend wurde Kunckel zum geheimen Kammerdiener ernannt und ihm wurde vom Kurfürsten die heutige Pfaueninsel geschenkt. In dem dort erbauten geheimen Labor experimentierte er mit verschiedensten Chemikalien, um weitere Glas-Rezepturen zu entwickeln. Er und seine Mitarbeiter durften dementsprechend die Insel nie verlassen. Durch die viele Geheimnistuerei erklärten sich die damaligen Berliner*innen die Machenschaften mit einem Zauberer, der die Insel verhexte.

Das nächste Kapitel der Gänsehaut wartet auf dich!

Die Uhr in der Badeanstalt ist eigentlich das gruseligste am gesamten lost Place ...
Quelle: X / LABA

#18 Freisebad Görlitz

Das Freisebad Görlitz war einst eine belebte Badeanstalt im Jugendstil, wo die Menschen sich für ihre Körperpflege trafen da es damals eher ungewöhnlich war, dass Häuser ein eigenes Bad hatten. Es gab sogar ein Schwimmbecken, was für damals äußerst ungewöhnlich war. Außerdem gab es Wannen- und Dampfbäder, Sole- und sogar Fichtennadel- und Moorbäder. Heute stehen die Hallen jedoch verlassen und wirken gespenstisch. Besonders unheimlich ist die Uhr im Schwimmbereich, die genau fünf Minuten vor 12 Uhr stehen blieb – ein stilles Symbol für den abrupten Stopp des einstigen Lebens dort. Dazu passt außerdem die Redewendung „es ist fünf vor zwölf“. Ein etwas unheimlicher Zufall oder nicht? Seit der Schließung 1996 betreten nur noch Filmteams, wie für „The Grand Budapest Hotel“, oder mutige Touristen diesen unheimlichen Lost Place. 

Direkt in der nähe des Stadttrubels befindet sich ein verlassener Vergnügungspark:

Verrostete und überwucherte Achterbahnen verleihen dem einsamen Park einen gewissen Gruselfaktor, obwohl er nicht weit vom alltäglichen berliner Trubel entfernt ist.
Quelle: IMAGO / Future Image

#19 Spreepark Plänterwald, Berlin

Der verlassene und verfallene Spreepark war einst ein DDR-Vergnügungspark in Berlin-Treptow. Zwischen verrosteten Achterbahnen und überwucherten Dinosaurierfiguren zieht der Ort seinen unheimlichen Charme neugierige Besucher*innen an. Das Gruselige? Während der Alltag draußen weitergeht, stehen die Fahrgeschäfte still, eingefroren in der Zeit. Doch seit 2020 wird der Park schrittweise wiederbelebt, wobei Kunst, Kultur und Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielen. Relikte wie das ikonische Riesenrad werden künstlerisch neu interpretiert. Das Areal rund um das Eierhäuschen ist seit 2023 wieder zugänglich, und der Park verwandelt sich langsam zurück in einen grünen Freiraum für alle.

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